Das Potential von Schach

Schach fördert…

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Seit über tausend Jahren wird auf der Welt Schach gespielt. Name, Regeln und Ästhetik dieses vielseitigen Spiels haben sich im Lauf der Geschichte gewandelt, nicht aber dessen Faszination. Einen Teil dieser Faszination macht die Zugänglichkeit dieses Sports aus. Alter, Geschlecht, Herkunft, Sprache oder Behinderung spielen praktisch kaum eine Rolle. Alles was es braucht ist ein Spielbrett, einen vollen Satz Spielfiguren, Kenntnis über die Regeln und zwei Kontrahenten. Ist dies gegeben kann gespielt werden.

Keine Frage der Intelligenz

Denkt man an (berühmte) Schachspieler, assoziiert man diese häufig mit überdurchschnittlicher Intelligenz, Hochbegabung oder wenigstens einer Form von Inselbegabung, die dazu beigetragen haben, dass diese Spieler so gut wurden, wie sie sind. Eine der ersten künstlichen Intelligenzen wurde sogar auf ihre Leistungsfähigkeit hin getestet, indem man sie gegen amtierenden Schachgroßmeister antreten ließ.

„Dafür bin ich nicht schlau genug…“ ist etwas das man im Zusammenhang mit Schach schnell denken kann. Das ist allerdings ein Irrglaube und sollte jemanden nicht davon abhalten es zu versuchen. Schach ist keine Frage der Intelligenz. Tatsächlich gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse, die einen positiven Einfluss von Intelligenz auf die Schachkompetenz vermuten lassen, oder wenn nur einen sehr schwachen. Mit zunehmendem Alter und Erfahrung nimmt dieser Einfluss zudem weiter ab und manche Studien sehen eine hohe Intelligenz sogar als Nachteil an. Auch kann kein signifikanter Einfluss des Bildungsniveaus gefunden werden. Intelligenz oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale mögen dazu beitragen, am Ball zu bleiben, die einflussreichsten Faktoren für das erfolgreiche Erlernen von Schach sind aber trotz allem regelmäßiges Üben, Erfahrung und natürlich Neugier und Spaß an der Sache.

Geistiges Wachstum durch Schach

Man sollte nun aber nicht glauben, dass nur weil die Intelligenz sich kaum auf das Schachspiel auswirkt, es umgekehrt genau so gilt. Im Gegenteil konnte in mehreren Untersuchungen festgestellt werden, dass regelmäßiges Schachspielen sich durchaus positiv auf die allgemeine Intelligenz (IQ) und die geistige und kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt.

Schach zu spielen, beansprucht diverse Hirnregionen gleichzeitig, nämlich solche die mit räumlicher Wahrnehmung, Planung und Entscheidungsfindung, Problemlösung, Wissensabruf und sowohl dem Langzeit-, als auch Kurzzeit-, und Arbeitsgedächtnis assoziiert werden. Diese multidimensionale Beanspruchung wirkt sich direkt auf die kognitiven Fähigkeiten der Spieler aus. Personen die regelmäßig Schach spielen zeigen in der Tat bessere Testergebnisse bei einer Vielzahl von Beanspruchungen, darunter Verarbeitungsgeschwindigkeit und -effizienz, visuelle Reizdiskriminierung, Planung, Gedächtnis und Problemlösung, mentale Rotation und beim Umgang mit Wechsel (z.B. von Regeln).

Eine persönliche Bereicherung

Schach leistet aber auch auf andere Weise seinen Beitrag. In erster Linie macht Schach Spaß. Ob Kind oder Erwachsener, ein Hobby zu haben auf das man sich freuen kann und womit man sich gerne beschäftigt, ist immer etwas Gutes. Zu erleben, dass man dazu lernt und Fortschritte macht, ist ein gutes Gefühl und fördert das Selbstbewusstsein. Im Schach gibt es keine Zufälle oder Glück. Fehler sind Fehler und gehen auf einen selbst zurück, genauso Siege, die man früher oder später definitiv erringen wird. Schummeln ist praktisch unmöglich. Man lernt auf seine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, die seines Gegenübers einzuschätzen, lernt aber auch, stets bereit zu sein an sich selbst zu arbeiten und immer besser und sicherer zu werden. Unter anderem aus diesen Gründen kommt Schach auch in therapeutischen Settings zum Einsatz. Manche Psychotherapeuten nutzen Schach als Instrument zur Behandlung von psychischen Problemen, darunter Depressionen, Suchterkrankungen, Trauma, Essstörungen oder bei Demenz.

Kompetenzen

Fehleranalyse

Wer besser im Schach werden will, muss sich seiner Fehler bewusst werden und aktiv daran arbeiten, sie in Zukunft zu vermeiden

Geduld und Ausdauer

Weltmeisterpartien können bis zu 6 Stunden dauern, was eine Höchstleistung für Geist und Körper bedeutet

Zeitmanagement

Sich Zeit gut einzuteilen, in wichtigen Momenten Zeit zu nehmen ist essentiell in einer Schachpartie

Selbstreflexion

Schach bietet einen gnadenlosen Zugang zu seinen eigene Schwächen und macht diese sichtbar

Emotionskontrolle

Lernen Sie sich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen und bei Vorteil nicht übermütig zu werden

Intuition

Training macht den Meister! Verstärken Sie ihre intuitiven Fähigkeiten durch Schachtraining

Kausalität

Im Schach versuche wir uns Zusammenhänge bewusst zu machen

Konzentration

Richtig guten Spieler können ihr hohes Level an Konzentration über eine ganze Schachpartie halten

Menschenkenntnis

Man lernt seine eigene und die Persönlichkeit seines Gegenübers einzuschätzen, ist man aggressiv oder passiv, übermütig oder bedacht

Frustrationstoleranz

Eine Schachpartie besteht aus Höhen und Tiefen, aber erst wenn der König Schachmatt gesetzt ist, hat man verloren.

Flexibilität

Erfolgreich werden jene sein, die sich schnell an neue Situationen anpassen und auf jene reagieren

Beobachtungsfähigkeit

Schärfen Sie ihre Sinne und entwickeln einen fokussierten Blick, mit dem Sie kleinste Veränderungen sofort erkennen.

Planen und entscheidenden

Wer ohne Ideen und Pläne ein Schachspiel bestreitet, wird schnell in einer verzweifelten Lage sein

Konsequenzen

Im Schach ist man immer selbst für seine Fehler verantwortlich

Ressourcenmanagement

Den Wert jeder Figur einzuschätzen und einzusetzen ist eine zentrale Fähigkeit, die entscheidend ist

Blick aufs Ganze

Oft ist man auf eine Sache fokussiert und vergisst dabei den Rest. Im Schach übt man, seinen Blick auf alle Figuren zu lenken.


Perspektivenwechsel

Lernen Sie, sich in ihr Gegenüber zu versetzen und dessen Pläne zu erkennen.

Kreativität

„Thinking outside the box“ lernt man in jeder Schachpartie, manchmal sind die merkwürdigsten Züge genau die richtigen.

Kontakt

Ich freue mich sehr, wenn ich Ihr Interesse für meinen Schachunterricht wecken konnte. Falls Sie Fragen zu meinen Angeboten haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren.